Switzöl – Freche Fragen an Curt Bloß (OCTANE # 14)
Wir gehen dem „Phänomen Swizöl“ auf den Grund und
stellen ein paar provokante Fragen and den Geschäftsführer von Swizöl Deutschland, Curt Bloß:
F: Herr Bloß, Sie sind
seit einigen Jahren in Sachen Autopolitur unterwegs. Man trifft Sie auf vielen
Veranstaltungen und wundert sich irgendwie, warum und wie das System
"Swizöl" funktioniert.
A:
Zunächst darf ich Sie freundlich darauf hinweisen, dass
wir eigentlich noch nie in Sachen ‚Autopolitur‘ im klassischen Sinn unterwegs
waren. Unsere beiden Kernprodukte SWIZÖL CLEANER-FLUID REGULAR und die
unterschiedlichen Wachse haben mit Polituren im Prinzip überhaupt nichts gemein,
da sie keinerlei abrasiven Zusätze, d.h. Schleifmittel, beinhalten. Es wird
also weder bei der Lackgrundreinigung noch bei der abschließenden Wachsversiegelung
unnötig gesunde Lacksubstanz abgetragen. Und genau das ist für viele unserer
Kunden eines der gravierendsten Argumente für die erste Kaufentscheidung!
F: Aber die Produkte kosten ganz erheblich mehr als die Produkte
Ihrer Mitbewerber und sogar mehr als die imaginären Tiegel und Töpfe die so
manche Ehefrau zur Pflege ihres Äußeren anschleppt. Können Sie diese Frage
aufklären?
A: Unsere Preise sind hoch,
einverstanden! Waren sie aber im Verhältnis zum Wettbewerb immer schon. Warum?
Wir verarbeiten ausschließlich die teuersten Ingredienzien (z.B. rein
natürliche, nicht synthetische Fruchtöle, dann sog. Grade-One-Carnaubawachs,
die höchste, verfügbare Qualitätskategorie wie sie auch in edler Kosmetik zum
Einsatz kommt etc.), und produzieren in unserer kleinen Schweizer Manufaktur
immer noch fast ausschließlich von Hand. Außerdem ist der Preis nur beim
Einstand etwas schmerzhaft, jeder unserer Neukunden stellt nämlich sehr schnell
fest dass sich der höhere Preis über die extreme Ergiebigkeit relativiert. Mit
der Füllmenge einer 200 ml Wachsdose lässt sich ein Mittelklasse-PKW ca. 15x
komplett versiegeln. Das lässt bei unseren Premiumwachsen den Preis pro
Anwendung auf unter 10 Euro schrumpfen – und Sie stimmen mir bestimmt zu dass
wir uns dann ganz schnell auf dem Preisniveau von konventionellen Produkten
befinden.
F: Grundsätzlich
ja, aber...
A: Ich weiß, was Sie jetzt
sagen wollen, aber Swizöl-Produkte sind unbegrenzt lagerfähig, so dass man die
15 Anwendungen dann auch nicht innerhalb eines fest vorgegebenen Zeitraums
durchführen muss.
F: Aber ist es nicht
ein wenig albern, das Wachs mit bloßen Händen aufzutragen oder gar
einzumassieren? Soll das eine erotische Beziehung zum Automobil aufbauen oder
hat das tatsächlich einen tieferen Sinn?
A:
Haben Sie es schon einmal probiert Herr Müller? Ist
ein wirklich sinnliches Erlebnis! Allerdings birgt diese Vorgehensweise die
Gefahr, dass die Frau Gemahlin einen noch intensiveren Neid auf das so
liebevoll gestreichelte Blech entwickelt. Aber jetzt mal Spaß beiseite….. Wir
empfehlen den Auftrag des Wachses mit bloßen Händen hauptsächlich deshalb weil
die Anwender dann quasi ‚gezwungen‘ werden mit einem extrem geringen
Materialeinsatz ein perfektes Ergebnis zu realisieren. Was wiederum in der
ungewöhnlich hohen Ergiebigkeit (siehe Ihre zweite Frage) der Wachse
resultiert. Aber da der Handauftrag nicht unbedingt jedermanns Sache ist (viele haben auch Angst
davor dabei z.B. vom Nachbarn ertappt zu werden!) lassen sich die Wachse
selbstverständlich auch mit einem Schwämmchen verarbeiten. Dann allerdings mit
etwas höherem Materialbedarf!
F: Sie bieten auch
Workshops an. Was muss man sich darunter vorstellen? Sind das Gruppenlehrgänge
für Liebhaber klassischer und exotischer Autos, nach dem Motto "Wie ich
mein Auto zum glänzen bringe" oder verbirgt sich da mehr dahinter?
A:
Da ich persönlich kein großer Freund von
‚Gruppen-Happenings‘ bin, sind wir auch im Bereich unserer Workshops oder
Pflegelehrgänge von Anfang an einen anderen, individuelleren Weg gegangen. Bei
uns wird nur ein Teilnehmer über den gesamten Schulungszeitraum exklusiv von einem
meiner Kollegen betreut. Dabei halten wir uns während des Workshops nicht
statisch an ein vorgegebenes Schulungs-„Schema F“, sondern bauen immer auf den
Vorkenntnissen des Kunden auf. Kosten für einen Workshop werden nicht pauschal
verrechnet sondern richten sich ausschließlich nach der Anzahl der gewünschten
bzw. gebuchten Stunden.
Interview:
Claus Müller
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