Roßfeldrennen 2014 (OCTANE # 14)
Joachim Althammer, rühriger Organisator
der Neuauflage des Roßfeldrennens, das auf historische Vorbilder aus den Jahren
1925 bis 1928 (Salzbergrennen) und 1958 bis 1972 (Roßfeldrennen) zurückgeht,
war in erster Linie zufrieden, dass die Veranstaltung ohne jeden Unfall über
die Bühne ging. Er hat selbst bei einem unverschuldeten Unfall im Jahr 1993 ein
Bein verloren. So ist es nicht verwunderlich, dass es ihm ein Anliegen ist,
seine Veranstaltungen immer zugunsten Behinderter auszurichten. Das
Roßfeldrennen ist somit auch eine Benefizveranstaltung.
Die erste Auflage 2013 war
trotz hartnäckigem Nebel im Fahrerlager ein toller Erfolg. Aus Sicht der Fahrer
war es aber auch großartig, auf halber Strecke durch die Wolkendecke zu stoßen
und im oberen Teil der Strecke strahlenden Sonnenschein zu genießen. Bei der
zweiten Auflage 2014 traten 117 Fahrzeuge der Baujahre 1927 bis 1979 zum
bayerischen „Race to the Clouds“ an. 8.000 Besucher fanden den Weg nach
Berchtesgaden und ließen sich zum größten Teil mit einer Flotte von 19
Oldtimerbussen zum Fahrerlager bei der südlichen Mautstelle und den
Zuschauerplätzen an der Strecke bringen.
Nach seinem spektakulären
Auftritt mit dem Pikes-Peak Quattro im letzten Jahr, begeisterte Event-Botschafter
Walter Röhrl erneut, diesmal im Porsche 718 W-RS Spyder. Aber auch Harald Demuth im Hartmann Formel
Junior von 1961, Sepp Greger
jun. im Porsche 356 A Carrera oder Rudi
Lins im seltenen Porsche 356 B GS Carrera GTL Abarth sorgten für
glänzende Augen bei jung und alt.
Claus Müller mit 1929 Ford A Speedster beim Roßfeldrennen 2013 |
Aus Sicht der Teilnehmer war es eine sehr
gelungene und entspannte Veranstaltung – nicht nur wegen des traumhaften
Spätsommerwetters. An beiden Tagen waren je 3 Demonstrationsläufe vorgesehen. Anstatt
einer Gleichmäßigkeitswertung bewertete eine Jury in diesem Jahr die Geschichte
der Fahrzeuge am Roßfeld und den optischen Eindruck der teilnehmenden Fahrer. So
ließ es sich ganz unbeschwert fahren, jeder nach seiner persönlichen Vorliebe. Sogar
die Sympathiebekundungen der Zuschauer flossen in die Wertung ein. Gesamtsieger
über alle Epochen wurde Franz
Ostermaier im ohrenbetäubend lauten Schnitzer-BMW 2800 CS von 1970 vor
Alfred Jodl im Abarth OT 1300 aus dem Jahr 1965 und Johann Kofler im Sunbeam
Supersport von 1930.
Veranstalter Joachim Althammer auf dem Beifahrersitz |
Fazit: Eine rundum gelungene
Veranstaltung, die den Besucher mit auf eine Zeitreise nimmt, zurück in die
Tage der legendären Bergrennen. Die dritte Auflage am letzten
Septemberwochenende 2015 sich jetzt schon jeder Motorsportfan vormerken.
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