Dienstag, 3. März 2015

Switzöl - Interview mit Curt Bloß (Octane #14)

Switzöl – Freche Fragen an Curt Bloß (OCTANE # 14)

Wir gehen dem „Phänomen Swizöl“ auf den Grund und stellen ein paar provokante Fragen and den Geschäftsführer von Swizöl Deutschland, Curt Bloß:

F: Herr Bloß, Sie sind seit einigen Jahren in Sachen Autopolitur unterwegs. Man trifft Sie auf vielen Veranstaltungen und wundert sich irgendwie, warum und wie das System "Swizöl" funktioniert.

A: Zunächst darf ich Sie freundlich darauf hinweisen, dass wir eigentlich noch nie in Sachen ‚Autopolitur‘ im klassischen Sinn unterwegs waren. Unsere beiden Kernprodukte SWIZÖL CLEANER-FLUID REGULAR und die unterschiedlichen Wachse haben mit Polituren im Prinzip überhaupt nichts gemein, da sie keinerlei abrasiven Zusätze, d.h. Schleifmittel, beinhalten. Es wird also weder bei der Lackgrundreinigung noch bei der abschließenden Wachsversiegelung unnötig gesunde Lacksubstanz abgetragen. Und genau das ist für viele unserer Kunden eines der gravierendsten Argumente für die erste Kaufentscheidung!

F: Aber die Produkte kosten ganz erheblich mehr als die Produkte Ihrer Mitbewerber und sogar mehr als die imaginären Tiegel und Töpfe die so manche Ehefrau zur Pflege ihres Äußeren anschleppt. Können Sie diese Frage aufklären?

A: Unsere Preise sind hoch, einverstanden! Waren sie aber im Verhältnis zum Wettbewerb immer schon. Warum? Wir verarbeiten ausschließlich die teuersten Ingredienzien (z.B. rein natürliche, nicht synthetische Fruchtöle, dann sog. Grade-One-Carnaubawachs, die höchste, verfügbare Qualitätskategorie wie sie auch in edler Kosmetik zum Einsatz kommt etc.), und produzieren in unserer kleinen Schweizer Manufaktur immer noch fast ausschließlich von Hand. Außerdem ist der Preis nur beim Einstand etwas schmerzhaft, jeder unserer Neukunden stellt nämlich sehr schnell fest dass sich der höhere Preis über die extreme Ergiebigkeit relativiert. Mit der Füllmenge einer 200 ml Wachsdose lässt sich ein Mittelklasse-PKW ca. 15x komplett versiegeln. Das lässt bei unseren Premiumwachsen den Preis pro Anwendung auf unter 10 Euro schrumpfen – und Sie stimmen mir bestimmt zu dass wir uns dann ganz schnell auf dem Preisniveau von konventionellen Produkten befinden.

F: Grundsätzlich ja, aber...

A: Ich weiß, was Sie jetzt sagen wollen, aber Swizöl-Produkte sind unbegrenzt lagerfähig, so dass man die 15 Anwendungen dann auch nicht innerhalb eines fest vorgegebenen Zeitraums durchführen muss.



F: Aber ist es nicht ein wenig albern, das Wachs mit bloßen Händen aufzutragen oder gar einzumassieren? Soll das eine erotische Beziehung zum Automobil aufbauen oder hat das tatsächlich einen tieferen Sinn?

A: Haben Sie es schon einmal probiert Herr Müller? Ist ein wirklich sinnliches Erlebnis! Allerdings birgt diese Vorgehensweise die Gefahr, dass die Frau Gemahlin einen noch intensiveren Neid auf das so liebevoll gestreichelte Blech entwickelt. Aber jetzt mal Spaß beiseite….. Wir empfehlen den Auftrag des Wachses mit bloßen Händen hauptsächlich deshalb weil die Anwender dann quasi ‚gezwungen‘ werden mit einem extrem geringen Materialeinsatz ein perfektes Ergebnis zu realisieren. Was wiederum in der ungewöhnlich hohen Ergiebigkeit (siehe Ihre zweite Frage) der Wachse resultiert. Aber da der Handauftrag nicht unbedingt jedermanns Sache ist (viele haben auch Angst davor dabei z.B. vom Nachbarn ertappt zu werden!) lassen sich die Wachse selbstverständlich auch mit einem Schwämmchen verarbeiten. Dann allerdings mit etwas höherem Materialbedarf!

F: Sie bieten auch Workshops an. Was muss man sich darunter vorstellen? Sind das Gruppenlehrgänge für Liebhaber klassischer und exotischer Autos, nach dem Motto "Wie ich mein Auto zum glänzen bringe"  oder verbirgt sich da mehr dahinter?

A: Da ich persönlich kein großer Freund von ‚Gruppen-Happenings‘ bin, sind wir auch im Bereich unserer Workshops oder Pflegelehrgänge von Anfang an einen anderen, individuelleren Weg gegangen. Bei uns wird nur ein Teilnehmer über den gesamten Schulungszeitraum exklusiv von einem meiner Kollegen betreut. Dabei halten wir uns während des Workshops nicht statisch an ein vorgegebenes Schulungs-„Schema F“, sondern bauen immer auf den Vorkenntnissen des Kunden auf. Kosten für einen Workshop werden nicht pauschal verrechnet sondern richten sich ausschließlich nach der Anzahl der gewünschten bzw. gebuchten Stunden.




Interview: Claus Müller


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