Dienstag, 3. März 2015

Roßfeldrennen 2014 (Octane # 14)

Roßfeldrennen 2014 (OCTANE # 14)


Joachim Althammer, rühriger Organisator der Neuauflage des Roßfeldrennens, das auf historische Vorbilder aus den Jahren 1925 bis 1928 (Salzbergrennen) und 1958 bis 1972 (Roßfeldrennen) zurückgeht, war in erster Linie zufrieden, dass die Veranstaltung ohne jeden Unfall über die Bühne ging. Er hat selbst bei einem unverschuldeten Unfall im Jahr 1993 ein Bein verloren. So ist es nicht verwunderlich, dass es ihm ein Anliegen ist, seine Veranstaltungen immer zugunsten Behinderter auszurichten. Das Roßfeldrennen ist somit auch eine Benefizveranstaltung.

Die erste Auflage 2013 war trotz hartnäckigem Nebel im Fahrerlager ein toller Erfolg. Aus Sicht der Fahrer war es aber auch großartig, auf halber Strecke durch die Wolkendecke zu stoßen und im oberen Teil der Strecke strahlenden Sonnenschein zu genießen. Bei der zweiten Auflage 2014 traten 117 Fahrzeuge der Baujahre 1927 bis 1979 zum bayerischen „Race to the Clouds“ an. 8.000 Besucher fanden den Weg nach Berchtesgaden und ließen sich zum größten Teil mit einer Flotte von 19 Oldtimerbussen zum Fahrerlager bei der südlichen Mautstelle und den Zuschauerplätzen an der Strecke bringen.

Nach seinem spektakulären Auftritt mit dem Pikes-Peak Quattro im letzten Jahr, begeisterte Event-Botschafter Walter Röhrl erneut, diesmal im Porsche 718 W-RS Spyder. Aber auch Harald Demuth im Hartmann Formel Junior von 1961, Sepp Greger jun. im Porsche 356 A Carrera oder Rudi Lins im seltenen Porsche 356 B GS Carrera GTL Abarth sorgten für glänzende Augen bei jung und alt.

Claus Müller mit 1929 Ford A Speedster beim Roßfeldrennen 2013
Aus Sicht der Teilnehmer war es eine sehr gelungene und entspannte Veranstaltung – nicht nur wegen des traumhaften Spätsommerwetters. An beiden Tagen waren je 3 Demonstrationsläufe vorgesehen. Anstatt einer Gleichmäßigkeitswertung bewertete eine Jury in diesem Jahr die Geschichte der Fahrzeuge am Roßfeld und den optischen Eindruck der teilnehmenden Fahrer. So ließ es sich ganz unbeschwert fahren, jeder nach seiner persönlichen Vorliebe. Sogar die Sympathiebekundungen der Zuschauer flossen in die Wertung ein. Gesamtsieger über alle Epochen wurde Franz Ostermaier im ohrenbetäubend lauten Schnitzer-BMW 2800 CS von 1970 vor Alfred Jodl im Abarth OT 1300 aus dem Jahr 1965 und Johann Kofler im Sunbeam Supersport von 1930.



Veranstalter Joachim Althammer auf dem Beifahrersitz



Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung, die den Besucher mit auf eine Zeitreise nimmt, zurück in die Tage der legendären Bergrennen. Die dritte Auflage am letzten Septemberwochenende 2015 sich jetzt schon jeder Motorsportfan vormerken.

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